Laudes (Johanna Franziska von Chantal)

ERÖFFNUNG

V O Gott komm mir zu Hilfe,
R Herr eile mir zu helfen.
V Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. /
R Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit * und in Ewigkeit. Amen. Halleluja

HYMNUS

Johanna wollte ganz für Gott
nur da sein, selbst in ihrer Not.
So handeln wie es Gott gefiel,
das war ihr großes Lebensziel.

Im Hier, im Jetzt und alle Zeit
war sie für Gottes Wort bereit.
Nur Gott alleine ihr genügt,
weil er uns Menschen wirklich liebt.

Sie folgte Jesus stets genau
als Mutter, Witwe, Nonne, Frau
mit viel Vertrauen, Zuversicht
erblühte sie in seinem Licht.

Durch Franz von Sales lernte sie,
dass Gottes Liebe endet nie.
Wir können Gott stets voll vertrau‘n
und ganz auf seine Hilfe bau‘n.

Ihr Beispiel lässt uns loben heut‘
die Größe der Dreifaltigkeit.
Den Vater, Sohn und Heil‘gen Geist
für ewig unser Leben preist.

PSALMODIE

1. Antiphon: Mehr denn je werde ich nichts anderes suchen als Gott

Psalm 146

Lobe den Herrn, meine Seele! / Ich will den Herrn loben, solange ich lebe, * meinem Gott singen und spielen, solange ich da bin.
Verlasst euch nicht auf Fürsten, * auf den Menschen, bei denen es doch keine Hilfe gibt!
Haucht der Mensch sein Leben aus / und kehrt er zurück zur Erde, * dann ist es aus mit all seinen Plänen.
Wohl dem, dessen Halt der Gott Jakobs ist * und der seine Hoffnung auf den Herrn, seinen Gott, setzt.
Der Herr hat Himmel und Erde gemacht, / das Meer und alle Geschöpfe; * er hält ewig die Treue.
Recht verschafft er den Unterdrückten, / den Hungernden gibt er Brot; * der Herr befreit die Gefangenen.
Der Herr öffnet den Blinden die Augen, * er richtet die Gebeugten auf.
Der Herr beschützt die Fremden * und verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht.
Der Herr liebt die Gerechten, * doch die Schritte der Frevler leitet er in die Irre.
Der Herr ist König auf ewig, * dein Gott, Zion, herrscht von Geschlecht zu Geschlecht.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist
wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit * und in Ewigkeit. Amen.

Antiphon: Mehr denn je werde ich nichts anderes suchen als Gott.

2. Antiphon: Die Gnade macht uns glücklich auf dieser Welt und sichert uns das Glück der glorreichen Ewigkeit.

Canticum Jes 12,1-6

Ich danke dir, Herr. / Du hast mir gezürnt, doch dein Zorn hat sich gewendet, * und du hast mich getröstet.
Ja, Gott ist meine Rettung; * ihm will ich vertrauen und niemals verzagen.
Denn meine Stärke und mein Lied ist der Herr. * Er ist für mich zum Retter geworden.
Ihr werdet Wasser schöpfen voll Freude * aus den Quellen des Heils.
An jenem Tag werdet ihr sagen: * Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an!
Macht seine Taten unter den Völkern bekannt, * verkündet: Sein Name ist groß und erhaben!
Preist den Herrn, denn herrliche Taten hat er vollbracht; * auf der ganzen Erde soll man es wissen.
Jauchzt und jubelt, ihr Bewohner von Zion, * denn groß ist in eurer Mitte der Heilige Israels.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist
wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit * und in Ewigkeit. Amen.

2. Antiphon: Die Gnade macht uns glücklich auf dieser Welt und sichert uns das Glück der glorreichen Ewigkeit.

3. Antiphon: In Ewigkeit sei die göttliche Güte gelobt, die alles zugelassen hat, und wie wir glauben dürfen zu unserem Besten.

Psalm 115

Nicht uns, o Herr, bring zu Ehren, / nicht uns, sondern deinen Namen, * in deiner Huld und Treue!
Warum sollen die Völker sagen: * „Wo ist denn ihr Gott?“
Unser Gott ist im Himmel; * alles, was ihm gefällt, das vollbringt er.
Die Götzen der Völker sind nur Silber und Gold, * ein Machwerk von Menschenhand.
Sie haben einen Mund und reden nicht, * Augen und sehen nicht;
Sie haben Ohren und hören nicht, * eine Nase und riechen nicht;
Mit ihren Händen können sie nicht begreifen, / mit den Füßen nicht gehen, * sie bringen keinen Laut hervor aus ihrer Kehle.
Die sie gemacht haben, sollen ihrem Machwerk gleichen, * alle, die den Götzen vertrauen.
Israel, vertrau auf den Herrn! * Er ist für euch Helfer und Schild.
Haus Aaron, vertrau auf den Herrn! * Er ist für euch Helfer und Schild.
Alle, die ihr den Herrn fürchtet, vertraut auf den Herrn! * er ist für euch Helfer und Schild.
Der Herr denkt an uns, er wird uns segnen, / er wird das Haus Israel segnen, * er wird das Haus Aaron segnen.
Der Herr wird alle segnen, die ihn fürchten, * segnen Kleine und Große.
Er mehre euch der Herr, * euch und eure Kinder!
Seid gesegnet vom Herrn, * der Himmel und Erde gemacht hat!
Der Himmel ist der Himmel des Herrn, * die Erde aber gab er den Menschen.
Tote können den Herrn nicht mehr loben, * keiner, der ins Schweigen hinabfuhr.
Wir aber preisen den Herrn * von nun an bis in Ewigkeit.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist
wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit * und in Ewigkeit. Amen.

3. Antiphon: In Ewigkeit sei die göttliche Güte gelobt, die alles zugelassen hat, und wie wir glauben dürfen zu unserem Besten.

LESUNG 1 Joh 4,7-12

Geliebte, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe. Darin offenbarte sich die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben. Darin besteht die Liebe: Nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat. Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben. Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns und seine Liebe ist in uns vollendet.

RESPONSORIUM

R Wir haben an die Liebe geglaubt, die Gott zu uns hat * wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm. – R
V Lasst uns einander lieben, denn die Liebe ist aus Gott. * Wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.
Ehre sei dem Vater. – R

Benediktus-Antiphon: Ja, Gott erscheint mit Tau benetzt und gießt Trost und Gnade in Fülle über uns.

Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! * Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen;
er hat uns einen starken Retter erweckt * im Hause seines Knechtes David.
So hat er verheißen von alters her * durch den Mund seiner heiligen Propheten.
Er hat uns errettet vor unseren Feinden * und aus der Hand aller, die uns hassen;
er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet / und an seinen heiligen Bund gedacht, * an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat;
er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, / ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit * vor seinem Angesicht all unsre Tage.
Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; / denn du wirst dem Herrn vorangehen * und ihm den Weg bereiten.
Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken * in der Vergebung der Sünden.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes * wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,
um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, * und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist
wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit * und in Ewigkeit. Amen.

Antiphon: Ja, Gott erscheint mit Tau benetzt und gießt Trost und Gnade in Fülle über uns.

BITTEN

Gepriesen sei unser Herr Jesus Christus, denn er rettet alle, die auf ihn vertrauen. Zu ihm lasst uns beten:

R: Herr, wir hoffen auf Dich.

Lass uns schon am Morgen Dein Erbarmen erfahren;
– die Freude an dir sei unsere Kraft den ganzen Tag.

Öffne die Augen unseres Herzens,
– damit wir deine Gegenwart in uns erkennen.

Du hast uns gezeigt, wie sehr der Vater die Menschen liebt,
– gib dass in unseren Werken die Liebe Gottes sichtbar wird.

Lehre uns heute in allen Menschen Dir zu begegnen
– und in den Armen und Betrübten Dich zu erkennen.

Du nährst uns am Tisch des Wortes und des Sakramentes,
– gib, dass wir in der Kraft dieser Speise dir folgen.

Vater unser

Oration

Gott, du hast die heilige Johanna Franziska auf den verschiedenen Wegen ihres Lebens zu großen Taten befähigt. Höre auf ihre Fürsprache. Hilf jedem von uns, seine Berufung zu erkennen und deinen Auftrag zu erfüllen, damit wir Zeugen deines Lichtes werden. Darum bitten wir durch Jesus Christus.