Wo Gottes große Liebe in einen Menschen fällt

Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal

1. Ins Wasser fällt ein Stein,
ganz heimlich, still und leise.
Und ist er noch so klein,
er zieht doch seine Kreise.
Wo Gottes große Liebe in einen Menschen fällt,
da wirkt sie fort,
in Tat und Wort,
hinaus in unsre Welt.

2. Am See liegt eine Stadt,
von Bergen rings umgeben,
die heut’ noch Kunde hat
von seinem großen Leben.
Hier säte Franz von Sales die Saat der Liebe aus;
was klein begann,
wuchs groß heran
und wirkte weit hinaus.

3. Noch heute wird erzählt,
wie er sich allen schenkte,
wie Gott ihn auserwählt
und seine Wege lenkte.
So lebte Franz von Sales der Liebe ganz allein.
Wie ihre Kraft
das Neue schafft,
kann er uns Beispiel sein.

4. Johanna war bereit
in ihrem ganzen Leben
im Hier, im Jetzt, im Heut‘
für Gott sich hinzugeben.
Sie wollte nur noch leben, so wie es Gott gefiel:
Ganz da zu sein
für ihn allein,
das war ihr großes Ziel.

5. Trotz manchem schweren Leid
vertraute sie im Leben
selbst in der dunklen Zeit
auf Gott und seinen Segen.
Johanna musste lernen, dass Gott allein genügt,
dass er uns trägt
auf unserm Weg,
weil er uns wirklich liebt.

6. Die beiden fingen an
an einen Ort zu denken,
an dem sie können dann
der Welt die Liebe schenken.
Sie gründeten ein Kloster, das in der Welt erblüht,
voll Zuversicht,
in seinem Licht,
wo Gottes Liebe glüht.

7. Nimm Gottes Liebe an,
du brauchst dich nicht allein zu müh’n,
denn seine Liebe kann
in deinem Leben Kreise ziehn.
Und füllt sie erst dein Leben aus und setzt sie dich in Brand,
gehst du hinaus,
teilst Liebe aus,
denn Gott füllt dir die Hand.

T: (1. u. 7. Str.) Manfred Siebald, (2. u. 3. Str.) Bruno Rosenwick OSFS, (4. 5. u. 6. Str.) Herbert Winklehner OSFS; M: Kurt Kaiser (“Ins Wasser fällt ein Stein”)